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ARTIKEL
16. Juni 2013

Jubiläumskonzert 10 Jahre

Weisse Naechte - Jubilaeumskonzert 2013 - Russische SchweizWeisse Naechte - Jubilaeumskonzert 2013 - Russische Schweiz

Der Artikel zum Jubiläumskonzert wurde im Magazin "Russische Schweiz" (6. Ausgabe 2013). (Der Artikel ist auf Russisch.)

7. Februar 2006

Regensberg: Chorkonzert in der reformierten Kirche

Russische Klänge im Städtchen
Der russische Chor Weisse Nächte hat unter der Leitung von Jana Vassilenko in der Kirche von Regensberg gesungen. Der junge Chor begeisterte mit seinen kraftvollen Melodien.
Andrea Schmocker
Jana Vassilenko (hinten in der Mitte), ihre Sängerinnen und Sänger und die Pianistin Arpi Mkrtchyan (hinten, Zweite von links) erfüllten die Regensberger Kirche mit traditionellen russischen Liedern. (schm)
«Sie haben kein Programm erhalten, wir werden Ihnen vor jedem Lied kurz erzählen, wovon wir singen», begrüsste Jana Vassilenko, Dirigentin des russischen Chors Weisse Nächte, die Zuhörerinnen und Zuhörer. Das erste Lied, das die zwölf Sängerinnen und vier Sänger anstimmten, war ein Volkslied und beschrieb das Leiden einer Mutter, deren Sohn in einen Kampf ziehen muss. Die gefühlvolle und melancholische Melodie zog das Publikum in ihren Bann. Mit ansteckender Begeisterung sangen die Sängerinnen und Sänger von ihrer Liebe zur russischen Musik. Begleitet am E-Piano von der angehenden Pianistin Arpi Mkrtchyan, tragen sie Volkslieder, aber auch Stücke aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu klassischen Liedern aus dem 20. Jahrhundert vor.

Leidenschaft für russische Musik

Den jungen Chor gibt es seit zweieinhalb Jahren. «Wir gründeten "Weisse Nächte" mit fünf Mitgliedern», erinnert sich die Präsidentin des Chors, Natalia Popova. Heute sind es 30 Sängerinnen und Sänger, die sich einmal pro Woche in Zürich für die Proben treffen. Mit dabei sind nicht nur Russen und Ukrainer, sondern auch Schweizer, Deutsche und Amerikaner gehören zum Ensemble.

Allen gemeinsam ist ihre Leidenschaft für die russische Musik und Kultur. «Wir singen bewusst verschiedene Musikrichtungen. Das ist für das Publikum spannender», erklärt Popova weiter. «Weisse Nächte» möchte mit seinen Auftritten die traditionelle russische Gesangskultur populärer machen.

Seit eineinhalb Jahren mit dabei ist auch die Zürcherin Noemi Kurt. «Ich hatte in der Schule Russisch und kann so die Sprache anwenden und noch verbessern», erklärte sie. Die Texte der Lieder sind auf Russisch, doch für Dirigentin Vassilenko ist es kein Muss, dass man russisch lesen kann. «Man kann auch nur nach Gehör mitsingen.»

Vassilenko begleitete am Konzert in Regensberg einige der Lieder auf der Gusli, einem russischen Instrument, ähnlich einer Zither. Die Russin lebt seit sechs Jahren in der Schweiz und hat ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Minsk absolviert. «Die Akustik hier ist wunderbar», schwärmte sie und freute sich über den lang anhaltenden Applaus des Publikums. Am Sonntag waren allerdings krankheitsbedingt nicht alle der Sängerinnen und Sänger dabei. Einige lagen mit Grippe im Bett.